Künstliche Intelligenz – klingt fast wie eine Episode aus "Star Trek", oder? Aber haltet euch fest, wir sind hier und jetzt, im wahren Leben. Wie in jedem guten Science-Fiction-Film, stellen wir uns die Frage: Ist KI der strahlende Held oder eher der heimtückische Schurke?
Die Branche wird in letzter Zeit auf den Kopf gestellt. KI-Bildgeneratoren sind das aktuelle Thema und als Werbefotograf werde ich oft gefragt, was ich davon halte. Um es kurz zu machen, ich bin begeistert. Ja, richtig gehört. Ich finde diese Entwicklung ziemlich spannend.
Sie verändert die Art und Weise, wie wir Bilder erzeugen und eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten.
Meine jüngste Arbeit für Eintracht Frankfurt erforderte die Erstellung aufwendiger Composings. Ich hatte die Idee überdimensional große Tennisspielerinnen inmitten der Frankfurter Skyline zu zeigen. Das war eine massive Unternehmung, die mehrere Wochen intensiver Arbeit erforderte. Von der Recherche, der Fotografie bis hin zur Bildbearbeitung. Hätte ich damals Zugang zu einem KI-Bildgenerator gehabt, hätte das Ganze womöglich viel weniger Zeit in Anspruch genommen. Gut, dieser Auftrag wäre bei heutigem Stand der KI - Technik nicht umzusetzen gewesen, aber lasst uns mal sehen, wie es in einem Jahr aussieht!
Ist es also ein Fluch, dass diese Technologie die Fähigkeit besitzt, uns womöglich einiges an Arbeit abzunehmen? Oder ist es vielmehr ein Segen, dass wir uns auf das konzentrieren können, was wir am besten können - kreativ sein und einzigartige, aufregende Geschichten erzählen?
Die Fähigkeit, überzeugende Composings zu erstellen, erfordert nicht nur technisches Können in der Bildbearbeitung, sondern auch ein ausgeprägtes Verständnis für Licht, Schatten, Perspektive und Farbe. Mit KI-Bildgeneratoren können nun auch weniger technisch versierte Menschen solche Composings erstellen. Ist das schlecht? Ich denke nicht. Es bedeutet, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben, ihre Kreativität auszudrücken und die Welt durch ihre Augen zu zeigen.
Sicher, es besteht die Möglichkeit, dass einige Werbeagenturen weniger auf professionelle Fotografen angewiesen sein könnten, um solche Bilder zu erzeugen. Doch ich sehe das nicht als Bedrohung. Denn keine KI kann die menschliche Kreativität, das Auge fürs Detail und die Fähigkeit, emotionale und ansprechende Bilder zu erzeugen, ersetzen. Und das ist es, was uns Fotografen letztlich auszeichnet.
Fakt ist: Die Fotografie verändert sich ständig. Neue Technologien kommen auf, alte Techniken werden verbessert. Manchmal mag es einschüchternd sein, aber es ist auch unglaublich aufregend. Man könnte sagen, KI in der Fotografie ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt. Aber eines ist sicher: Sie hat das Potenzial, unsere Arbeit zu verbessern und zu erweitern. Sie könnte ein Segen sein, wenn wir sie richtig nutzen. Aber wir sollten uns auch bewusst sein, dass sie kein Allheilmittel ist. Also, KI, herzlich willkommen in der Fotografie. Es wird spannend, zu sehen, was die Zukunft bringt!
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